ÖTK Klosterneuburg

Der grün markierte Kahlenbergerdorfer Weinrundwanderweg ist der einzige ÖTK-Rundkurs im Markierungsgebiet. Informationstafeln des Vereines Freunde des Kahlenbergerdorfes informieren entlang des Weges über die Geschichte des Weinbaues und die hier angebauten Rebsorten.
Das Kahlenbergerdorf am Fuße des Kahlen- und Leopoldsberges trägt auch heute noch zu Recht die Bezeichnung Dorf in seinem Namen. Der zum 19. Wiener Gemeindebezirk gehörende Ort ist ein Relikt aus „der guten alten Zeit“, als die Gassen noch schmal, die Häuser noch nieder und klein und der Kirchenplatz noch gepflastert waren. Von der Donau begrenzt, von Weingärten umgeben und von Kahlen- und Leopoldsberg stets gut bewacht, versprüht dieses Dorf auch heute noch Ursprünglichkeit und Charme eines alten Wiener Heurigenortes. Es ist Ausgangspunkt einiger wunderschöner Wanderwege.
Die grüne Markierung beginnt bei der Ortseinfahrt in der Bloschgasse, führt durch die kurze Geigeringasse und über den idyllischen Kirchenplatz bis zu den ersten Weingärten. Hier beginnt rechter Hand der Waldbachsteig, der in den tief zwischen Kahlen- und Leopoldsberg eingeschnittenen Waldgraben führt. Die grüne Markierung folgt dieser schmalen, gewundenen Straße und wird anfangs von Weingärten, dann von Obstgärten begleitet. Sie gewinnt rasch an Höhe. Der Blick zurück auf das Kahlenbergerdorf und die Donau ist immer wieder lohnend. Aus der schmalen Straße wird schließlich ein befestigter Weg. Der Weinrundwanderweg zweigt nun nach links von der bisher parallel geführten gelben Markierung des Waldbachsteiges ab, überquert den Waldbach und führt relativ steil den bewaldeten Berghang hinauf.

Nach einem halben Kilometer erreicht man die Eisernenhandgasse, wo man mit einem großartigen Ausblick auf  den Leopoldsberg (425 m) mit seinen steilen Waldhängen, das Kahlenbergerdorf, die Donau und die neuen Stadtteile Wiens belohnt wird. Ab jetzt geht es mitten durch die Weingärten. Die Eisernenhandgasse wird übersetz, zuerst führt der Weg eben, dann leicht fallend in die Senke zwischen Nussberg (342 m) und Burgstall (295 m). Hier trifft man auf eine kleine Asphaltstraße, auf der man links abbiegend zu der kleinen, in traumhafter Höhenlage gelegenen Siedlung Jungherrnsteig kommt. Steile und vor allem hohe Stufen führen hinunter in den Schablergraben. Die durchaus bemerkenswerte Wildwasserverbauung des kleinen Schablerbaches lässt Schlimmes befürchten. Entlang des Jungherrnsteiges führen immer wieder kleine Brücken über das tief verbaute Bachbett zu den schönen alten Villen am Abhang des Burgstalls. Bald ist das Kahlenbergerdorf wieder erreicht, womit sich der Rundgang durch die Weingärten schließt.