Natur- und Kulturraum Wienerwald
Urwald Wienerwald
Im Jahr 2002 feierten die Länder Wien und Niederösterreich das „Wienerwald Millennium“ und begingen damit die erste urkundliche Erwähnung des Waldgebietes vor 1000 Jahren. Damals schenkte der deutsche Kaiser Heinrich II. dem babenbergischen Markgrafen Heinrich I., in dessen Amtszeit im Jahr 996 auch erstmals die urkundliche Erwähnung Österreichs „Ostarrîchi“ fällt, große Teile des heutigen Wienerwaldes. Tatsächlich ist der Wienerwald aber ein viel älterer Siedlungsraum. Fundstücke wie Lochäxte im Rosental und am Abhang des Bierhäuselberges (Hütteldorf) weisen auf menschliche Aktivitäten bereits in der Steinzeit hin. Ab 300 v. Chr. kamen Kelten und Illyrer in das Gebiet, später die Römer. Noch heute steht in Scheiblingstein ein römischer Meilenstein. Nachdem dichte Wälder ursprünglich jedoch als etwas Unheimliches und Feindliches galten, fanden die ersten Dorfgründungen vermutlich erst ab dem 8. Jahrhundert statt. Um diese Zeit wanderten Slawen und Awaren in das Gebiet ein.