Wegknoten: Kritzendorf/Herzogenburger Gasse → Am Herzogenburgerweg → Bohrstelle St. Paula-Kapelle
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Routenplaner
Der Weg beginnt in Kritzendorf am Anfang der Herzogenburger Gasse. Der Startpunkt ist entweder über die Busstation Ludwig-Anzengruber-Gasse der VOR-Linie 403 (Klosterneuburg-Kierling Bhf. – Höflein/Donau)oder zu Fuß vom Bahnhof Kritzendorf (knapp 15 Minuten) erreichbar.
Von dort geht es die Herzogenburger Gasse hinauf. Am Ende der Gasse erreicht man den ehemaligen Herzogenburger Hof, der heute die Freiraumschule beherbergt.
Herzogenburger Hof
Dieser Herrschaftshof zählt zu den ältesten in Kritzendorf und sein ursprünglicher Name „Alter Hof“ lässt vermuten, dass sich an der Stelle bereits im Mittelalter ein Hof befand. Der „Alte Hof“ wurde von Probst Fridgan Knecht 1754 für Stift Herzogenburg als Lesehof erworben.
Dieser besteht nicht mehr aber das bis heute erhaltene Wirtschaftsgebäude hingegen blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Seit den 1920er Jahren beherbergte es Josef Sammer’s Gasthaus „Zur schönen Aussicht“, später „Schobers Gasthof zur schönen Aussicht“. In den sechziger Jahren pachtete das junge Ehepaar Sobotka den Herzogenburgerhof und machte es zum Ausflugslokal „Helenenhütte“ die für ihre prominent besetzten und heiteren Wienerlieder-Abende bekannt war. Später wurde es zum Tierheim und seit 1995 beherbergt es die Freiraumschule (auf deren Webseite man noch mehr zur Geschichte findet).
Vom Vorplatz der Freilandschule folgt man links dem steilen Forstweg zum ehemaligen Steinbruch.
Hier, am Rücken des Hundsberges, wurden Mitte des 19. Jahrhunderts mit einer Standseilbahn die abgebauten Sandsteinblöcke hinunter zur Donau transportiert und von dort weiter auf Flößen bis nach Wien. Bereits im 14. Jahrhundert wurde Sandstein aus der Gegend um Greifenstein und Kritzendorf für die Errichtung des Stephansdoms genutzt.
Kurz vor dem Steinbruch zweigt rechts ein schmälerer Weg ab (alternativ ist es auch möglich über den Steinbruch zu gehen). Diesen Weg geht es bergauf bis zu einer Kuppe, wo man links weiter einem schmalen Pfad durch den Wald folgt. Dieser endet wieder bei der Forststraße, von der man zuvor abgezweigt ist. Man hält sich links und erreicht bald den Wegknoten Am Herzogenbuger Weg an dem dieser Weg mit dem blauen Verbindungsweg zum Wegknoten Hundsberg zusammentrifft.
Man hält sich hier links und folgt der Forststraße bis man auf die Bohrstelle bei der St. Paula Kapelle trifft, dem Ziel dieses Weges.
Gasfeld Höflein
Aufgrund von seismischen Messungen in den späten Sechzigerjahren wurden im Raum Höflein unter der Flyschzone in mehr als 2000m Tiefe umfangreiche Gasvorkommen vermutet. Im Jahr 1979 begann die OMV mit konkreten Plänen, das Auffinden geeigneter Bohrplätze gestaltete sich aber schwierig und erst 1981 konnte zu Weihnachten mit der ersten Bohrung Höflein 1 in der Nähe des Strombades begonnen werden. Im darauffolgenden Jahr wurde man in einer Tiefe von 2733 Metern fündig. In den kommenden Jahren wurden weiter Bohrstellen eröffnet, hier steht man vor Höflein 11. Ein Schild der OMV informiert über die geologischen Strukturen und die Lage des Höfleiner Gasfelds.
Von hier kann man über den blauen Weg (über die St. Paula Kapelle) oder über den grünen Weg zurück nach Kritzendorf gelangen, oder man folgt dem grünen Weg Richtung Hadersfeld.