Wegknoten: Kritzendorf/Leander-Köhler-Weg → Bohrstelle Riedenweg → Waldandacht bei Kritzendorf
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Der Weg startet bei der Bushaltestelle Leander-Köhler-Weg in Kritzendorf (benannt nach Leander Vinzenz Ferdinand Köhler, 1838-1905, Chorherr und Pfarrer von Kritzendorf). Den Startpunkt erreicht man entweder mit der Buslinie 403 (Klosterneuburg-Kierling Bhf. – Höflein/Donau) oder vom Bahnhof Unterkritzendorf indem man dem grünen Weg folgt und nicht in die Kierlinger Gasse abbiegt, sondern geradeaus weiter die Hauptstraße entlang geht, oder vom Bahnhof Kritzendorf indem man dem gelben Weg folgt und nicht in die Feldgasse abbiegt, sondern geradeaus weiter die Hauptstraße entlang geht (jeweils ca. 15 Minuten).
Gegenüber der Bushaltestelle befindet sich die ehemalige Gastwirtschaft Preisecker. Wer genau schaut kann auf der Fassade noch unser ÖTK-Logo finden. Um 1903, zur Zeit der Hochblüte des lokalen Fremdenverkehrs, war Kritzendorf nicht nur fürs Wandern und Baden, sondern auch für seinen Ribiselwein bekannt. Den besten gab es beim Ribiselwirt Preisecker und der Andrang der Wiener Sommerfrischler beim Stammgeschäft war so groß, dass bereits in den Zwanzigerjahren ein Parkplatz errichtet wurde.
Den Leander-Köhler-Weg geht es auch sogleich steil bergauf bis zum Ende. Dort beginnt der eigentliche Weg und führt links neben dem Umkehrplatz in den Wald hinauf. Zuerst ein Stück durch einen lichten Wald, bis man am Ende ein Feld erreicht, an dem sich der Blick zur Donau Richtung Burg Kreuzenstein öffnet. Noch ein kleines Stück geht es über eine Wiese bis man am Waldrand zu einer Bank an einem Forstweg, der Angela-Kofler-Ruhe, gelangt. Von dort kann man geradeaus in den Wald abkürzen oder man geht ein kleines Stück nach Osten zur Bohrstelle Riedenweg, wo unser blauer Weg auf den gelben Weg (der vom Bahnhof Kritzendorf kommt) trifft.
Aufgrund von seismischen Messungen in den späten Sechzigerjahren wurden im Raum Höflein unter der Flyschzone in mehr als 2000m Tiefe umfangreiche Gasvorkommen vermutet. Im Jahr 1979 begann die OMV mit konkreten Plänen, das Auffinden geeigneter Bohrplätze gestaltete sich aber schwierig und erst 1981 konnte zu Weihnachten mit der ersten Bohrung Höflein 1 in der Nähe des Strombades begonnen werden. Im darauffolgenden Jahr wurde man in einer Tiefe von 2733 Metern fündig. In den kommenden Jahren wurden weiter Bohrstellen eröffnet, hier steht man vor Höflein 8. Ein Schild der OMV informiert über die geologischen Strukturen und die Lage des Höfleiner Gasfelds.
Von dort führt der blaue Weg zurück in den Wald, während der gelbe der Forststraße folgt. Der idyllische Weg ist Teil des Naturerlebnisweg Kritzendorf und man passiert diverse Stationen mit wissenswerten Informationen über den Wald und hat Möglichkeit bei der Lauschinsel die Geräusche des Walds zu erkunden. Schließlich erreicht man die Waldandacht, das Ziel des blauen Weges.
Diese uralte Wegkreuzung ist bereits auf Postkarten aus dem Jahr 1900 abgebildet und die Bildleiche wird von den Kritzendorfern gepflegt und ist immer mit Blumen geschmückt. Die alte Waldandacht brannte 1994 ab. Bereits zuvor musste die originale morsche Eiche durch eine danebenliegende jüngere ersetzt werden. Mehr über die Geschichte der Waldandacht und die Geschichte von Kritzendorf kann man auf den Tafeln vor Ort erfahren.
Von hier kann man dem grünen Weg bergab zurück zum Bahnhof Unterkrizendorf folgen oder weiter bergauf zum Weißen Hof.