Wegknoten: Kritzendorf/Thomas-Brunner-Weg → Bohrstelle St. Paula-Kapelle
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Routenplaner

Der Weg beginnt in Kritzendorf am Anfang des Thomas-Brunner-Weges. Der Startpunkt liegt gleich neben der Busstation Ludwig-Anzengruber-Gasse der VOR-Linie 403 (Klosterneuburg-Kierling Bhf. – Höflein/Donau). Man kann auch vom Bahnhof Kritzendorf knapp 10 Minuten zu Fuß gehen.
Von dort geht es den Thomas-Brunner-Wege (benannt nach dem Wiener Grundeigentümer der die Fläche für die St. Paula Kapelle zur Verfügung stellte) bergauf wo am Ende neben dem letzten Haus ein Fußweg in einen tiefenGraben führt in dem die Bevölkerung Schutz vor den türkischen Belagerern fand. Der schmale Weg schlängelt sich bergauf durch den Graben bis wir am Ende beim Türkischer Backofen ankommen.
Türkischer Backofen
Als die Osmanen im Jahr 1683 zum zweiten Mal Wien und Klosterneuburg belagerten, plünderten sie die Orte in der Umgebung. Ein Teil der Bevölkerung floh in die gut befestigte Obere Stadt, ein Teil suchte Zuflucht im Turm der Pfarrkirche und der Rest versteckten sich, während die türkischen Horden Häuser und Weinrieden zerstörten. In diesem niedrigen gemauerten Stollen in der Terrassenmauer eines Weingartens fanden sie Unterschlupf. Während die Obere Stadt nicht eingenommen werden konnte, erwies der Turm sich als tödliche Falle und wurde ausgeräuchert.
Dort wechseln wir auf eine Forststraße die uns steil bergauf zur St. Paula Kapelle führt. Kurz vor der Kapelle lohnt es sich umzudrehen und den Blick über die Donau nach Kloserneuburg und weiter nach Wien zu genießen.
St. Paula Kapelle
Die Kapelle wurde vom Lehrer Karl Göschlbauer zum Andenken an seine 1937 verstorbene Frau Paula auf Anregung des Amtsrats Thomas Brunner errichtet. Die lange Lister der Personen die gespendet und beim Bau geholfen haben ist auf einer Urkunde in der Kapelle nachzulesen.
Man folgt dem Weg weiter, bis man nach einem kurzen Stück durch den Wald (links halten) das Ziel die Bohrstelle St. Paula Kapelle erreichen.
Gasfeld Höflein
Aufgrund von seismischen Messungen in den späten Sechzigerjahren wurden im Raum Höflein unter der Flyschzone in mehr als 2000m Tiefe umfangreiche Gasvorkommen vermutet. Im Jahr 1979 begann die OMV mit konkreten Plänen, das Auffinden geeigneter Bohrplätze gestaltete sich aber schwierig und erst 1981 konnte zu Weihnachten mit der ersten Bohrung Höflein 1 in der Nähe des Strombades begonnen werden. Im darauffolgenden Jahr wurde man in einer Tiefe von 2733 Metern fündig. In den kommenden Jahren wurden weiter Bohrstellen eröffnet, hier steht man vor Höflein 11. Ein Schild der OMV informiert über die geologischen Strukturen und die Lage des Höfleiner Gasfelds.
Hier treffen wir auf den gelben Weg dem wir weiter nach Hadersfeld oder zurück nach Kritzendorf folgen können.