Wegknoten: Unterkritzendorf Bahnhof → Waldandacht bei Kritzendorf → Weißer Hof
Der Weg beginnt beim Bahnhof Unterkritzendorf (S-Bahn S40 Wien Franz-Josef-Bahnhof – Tulln bzw. St. Pölten). Man folgt den Markierungen die Klinggasse hinauf, an der ersten Kreuzung rechts in die Bahngasse, vorbei am Pflegeheim der Barmherzigen Brüder, bis zur Hauptstraße. Dort geht es kurz rechts am Katherienenhof vorbei und dann gleich wieder links die Kierlinger Gasse hinauf bis die Straße enger wird. Hier geht rechts die Steingasse ab und hier befindet sich der Start des Naturerlebniswegs Krizendorf. Die Steingasse führt über das Weiße Kreuz (Aussicht) zur Angela-Kofler-Ruhe am blauen Weg der vom Leander-Kohler-Weg kommt. Der gelbe Weg folgt der nun enger und steiler gewordenen Kierlinger Gasse weiter bergan. Die Häuser werden nun weniger und linker Hand eröffnet sich der Blick nach Klosterneuburg bis wir den Waldrand erreichen. Dort, bei der Informationstafel des Naturerlebniswegs, folgen wir dem rechten Forststweg der uns durch den Wald, vorbei am Baumtelefon, zur Waldandacht bei Kritzendorf bringt. Hierher führt auch der vorher erwähnte blaue Weg.
Diese uralte Wegkreuzung ist bereits auf Postkarten aus dem Jahr 1900 abgebildet und die Bildleiche wird von den Kritzendorfern gepflegt und ist immer mit Blumen geschmückt. Die alte Waldandacht brannte 1994 ab. Bereits zuvor musste die originale morsche Eiche durch eine danebenliegende jüngere ersetzt werden. Mehr über die Geschichte der Waldandacht und die Geschichte von Kritzendorf kann man auf den Tafeln vor Ort erfahren.
Der gelbe Weg folgt nun weiter dem Forstweg leicht bergauf um nach wenigen Metern auf den gelben Weg, der vom Bahnhof Kritendorf kommt, zu treffen. Der grüne Weg führt uns gemeinsam mit dem gelben weiter durch den Wald bis wir am Waldrand linker Hand auf die Wiesen des Freibergs treffen. Hier geht der gelbe Weg noch ein Stück weiter bis man die Ausläufer unseres Ziels, des Rehabilationszentrums Weißer Hof erkennen kann. Wer möchte kann dieses letzte Stück auf über die Wiesen des Freibergs gehen (unmarkiert) und die wunderbare Aussicht genießen.
Erste Erwähnungen findet diese Gegend als Hof im 12. Jahrhundert unter dem Flurnamen Öttinleiten. In mittelalterlicher Zeit gab es hier neben Weinbau vereinzelt Ackerbau und Obstkulturen. Ursprünglich Weißenhof nach dem Wiener Bürger und Handelsmann Tobias Weiß, dem auch der Dürnhof in Klosterneuburg (Albrechtstraße 93; passiert man am blauen Weg der von Klosterneuburg kommt) gehörte. Auch wenn der Weinbau in der Gegend eine wichtige Rolle spielt, handelte es sich nicht um einen Lese- sondern einen Meierhof. Nach oftmaligem Besitzerwechsel wurde das Gut als Ackerbauschule und während des Zweiten Weltkrieges als „Kur- und Kindermilchanstalt“ genutzt. 1975 erwarb die AUVA das 122 Hektar große Gelände, da der Standort am Stollhof nicht genügend Platz für eine Erweiterung bot. Der alte Gutshof wurde 1978 abgerissen und 1986 als „AUVA-Rehabilitationszentrum Weißer Hof“ eröffnet. Inzwischen ist das Gebäude in die Jahre gekommen und eine Renovierung scheint unrentabel. So wird der Betrieb laufend zurückgefahren und die Zukunft ist ungewiss. Ursprüngliche Pläne den Stollhof zu Bauland und den Weißen Hof zum Golfplatz zu machen wurden von den Klosterneuburgern abgelehnt. Seitdem herrscht Stillstand und es ist zu befürchten, dass das Areal, so wie schon der Stollhof, bald dem Verfall preisgegeben wird.
Beim Weißen Hof treffen mehrere Wege zusammen über die man die Wanderung z.B. weiter nach Hadersfeld oder zurück nach Klosterneuburg fortsetzten kann. Beim Weißen Hof befindet sich auch die Busstation der Linie 402 Klosterneuburg-Kierling Bhf. – Weißer Hof (-Hadersfeld).