Rote Markierung Kahlenbergerdorf - Leopoldsberg, 1,4 km
Die rote Markierung vom Kahlenbergerdorf auf den Leopoldsberg (425 m) ist einer der ältesten und auch bekanntesten Wege im hier beschriebenen ÖTK-Wegenetz. Der unter der Bezeichnung Nasenweg besser bekannte Weg leitet seinen Namen von der charakteristischen Geländeform des Leopoldsberges ab. Der Weg ist ein befestigter Serpentinenweg mit 12 Kehren und 310 Stufen und bietet vor allem bei den baulich gestalteten Aussichtspunkten herrliche Ausblicke auf die Donau und auf Wien.
Der Ausgangspunkt, das Kahlenbergerdorf, trägt auch heute noch zu Recht die Bezeichnung Dorf in seinem Namen. Der zum 19. Wiener Gemeindebezirk gehörende Ort ist ein Relikt aus „der guten alten Zeit“, als die Gassen noch schmal, die Häuser noch nieder und klein und der Kirchenplatz noch gepflastert waren. Von der Donau begrenzt, von Weingärten umgeben und von Kahlen- und Leopoldsberg stets gut bewacht, versprüht dieses Dorf auch heute noch Ursprünglichkeit und Charme eines alten Wiener Heurigenortes. Es ist Ausgangspunkt einiger wunderschöner Wanderwege.
Die rote Markierung beginnt bei der Ortseinfahrt in der Bloschgasse, dort wo der zwischen Kahlen- und Leopoldsberg herabfließende Waldbach das Kahlenbergerdorf streift. Hier neben den Weingärten beginnt der Nasenweg, deutlich gekennzeichnet mit einem kleinen steinernen Obelisken. Die erste kleine Steintreppe ist zu überwinden, dann folgen befestigte Wegrampen, stets gesichert mit einem grünen Eisengeländer. Dieser Rhythmus ist für den gesamten, immer zügig bergauf führenden Weg charakteristisch. 250 Höhenmeter sind bis zum Gipfel des Leopoldsberges zu überwinden und die Aussicht wird mit jedem Meter besser. Der steinige und trockene Boden, die Buschvegetation und die kleinen knorrigen Eichen, die oftmals den Rahmen für den „Tiefblick“ auf das Kahlenbergerdorf mit Kirche und grünem Turmhelm bieten, sind hier landschaftsprägend.
Etwa in der Hälfte des Weges trifft man auf eine im Stil der Wiener Höhenstraße gemauerte Aussichtsplattform – auch Großer Ravellin genannt – von der man die nach Wien strömende Donau und die neue Hochhauscity am linken Donauufer wunderbar überblicken kann. Kurz vor dem mit Kirche und ehemaliger Burg bebauten Leopoldsberggipfel teilt sich der Weg. Der rechte Ast führt direkt zur großen geschwungenen Aussichtsplattform, der linke zum Vorplatz der Gebäudeanlage. Gleichgültig für welchen Weg man sich entscheidet, man sollte in jedem Fall die ehemalige Burganlage am Leopoldsberg auf dem kleinen Panoramaweg umrunden und den beeindruckenden Ausblick genießen. Von hier hat man freie Sicht auf Klosterneuburg mit seiner Stiftsanlage, die Donau, den Bisamberg, das Weinviertel, Wien und das Wiener Becken. Besser geht´s nicht!
Der Weg endet beim Wegknotenpunkt Leopoldsberg, der sich etwas unterhalb am Parkplatz bei der Umkehrschleife der Höhenstraße befindet. Der Leopoldsberg ist mit der Autobuslinie 38A bequem erreichbar.