Markierungsarbeiten und Wegsanierungen im Bereich Hadersdorf – Sophienalpe – ein aktueller Überblick und ein 140-jähriger Rückblick
Der gelb markierte Wanderweg vom Kasgraben/Grüner Jäger zum Dianabründl
Der 2,8 km lange Wanderweg, der an der Mauerbachstraße beginnt und hinauf zum Dianabründl führt ist ein reiner Forststraßenweg. Er wurde in den 1950er Jahren erstmals markiert, also erst rund 80 Jahre später als die vorhin beschriebenen Wege der Umgebung.
Die Jahre nach dem 2. Weltkrieg stellten die ÖTK-Sektion Klosterneuburg vor fast unüberwindliche Schwierigkeiten. Die Weg- und Markierungsverhältnisse waren noch schlimmer als am Ende des 1. Weltkrieges. Große Waldbestände waren abgeholzt worden, Markierungen und Wegweisertafeln verschwunden. Erschwerend kam noch hinzu, dass das Wiener Ausflugsgebiet ab 1939 vom „Fremdenverkehrsamt – Wiener Verkehrsverein“ betreut wurde und nach völlig anderen Gesichtspunkten und nicht im Einklang mit der traditionellen Wienerwaldkarte von Freytag & Berndt markiert worden war. Die umfangreichen Instandsetzungsarbeiten begannen 1949 und dauerten fünf bis sechs Jahre. Die verlängerte Forststraße durch den Kasgraben führte damals bereits bis zum Dianabründel hinauf, das mit der Jahreszahl 1948 datiert ist. Die geschotterte Straße wurde gelb markiert und stellt seither einen weiteren Zugang zur Sophienalpe dar.
Während die grüne und die kurze blaue Markierung an den Laudongräbern vorbeiführen, passiert die gelbe Markierung seit einigen Jahren den „Wald der Ewigkeit“, einen Naturbestattungswald. Hier finden persönliche und individuelle Baumbestattungen statt. Zu erkennen ist das nahe der Forststraße gelegene, kleine Waldareal an den grauen Baumbandagen. Diese Bandagen tragen Bezeichnungen wie Baum des Friedens, Baum der Freiheit, Baum der Weisheit, Baum der Freude etc. Die Baumbestattung ist eine Urnenbestattung, der Friedhof ein freies Stück Natur.